18. September 2021 – „Rettungskette für Menschenrechte“

Wir, die Initiatorinnen von „Hand in Hand – Rettungskette zum Mittelmeer“ sind Menschen aus Deutschland, Österreich und Italien, die ein Zeichen für Menschlichkeit, Menschenrechte und gegen das Sterben auf den Fluchtrouten, verursacht durch die europäische Abschottungspolitik, setzen wollen. Dazu planen wir eine Rettungskette von Norddeutschland bis zum Mittelmeer. Dieses Zeichen kommt direkt aus der Mitte der Zivilgesellschaft und wird auch die politische Ebene erreichen.

Wir stehen geschlossen zusammen für ein offenes Europa. Wir sind gegen eine europäische Politik, die Milliarden zur Abschottung von geflüchteten Menschen einsetzt. In den Lagern innerhalb und außerhalb Europas, leben Menschen unter unwürdigen und unmenschlichen Bedingungen. Wir fordern ein Europa, dass keine Festung baut, sondern alle Menschen als das behandelt, was sie sind: Gleich und frei in Würde und Rechten.

Wir werden unsere Gesellschaft mitgestalten. Wir zeigen, wozu die Zivilgesellschaft länderübergreifend fähig ist und wie durch Mut, Gemeinschaftlichkeit und Solidarität Großes bewegt werden kann. Zusammen stehen wir für solidarische Städte, sichere Häfen und eine humane Flüchtlingspolitik.

Die Menschenrechtsverletzungen auf dem Mittelmeer betreffen auch uns als Zivilgesellschaft. Indem wir solidarisch handeln, verteidigen wir nicht nur jene, deren Rechte missachtet werden, die kein Gehör bekommen und als Rechtlose in der EU leben müssen. Damit verteidigen wir auch unsere eigenen Rechte und Werte. Mit dieser Menschenkette senden wir ein starkes Signal und unterstützen eine bessere Vernetzung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen für eine solidarische Gesellschaft. Wir setzen die nationalen Regierungen unter Druck, die nationalistische Abschottung und rassistische Ausgrenzung betreiben. Denn wo die Verantwortlichen zaudern und mauern, steht die Zivilgesellschaft zusammen und zeigt ihre Stärke und ihren Mut.

Wir fordern:

– ein offenes, buntes und friedliches Europa
– die Schaffung sicherer Fluchtwege
– die Bekämpfung der Fluchtursachen und nicht die Bekämpfung der Geflüchteten
– einen humanen Umgang mit Menschen auf der Flucht
– die Unterstützung und Entkriminalisierung der zivilen Seenotretter*innen
– ein europäisches Seenotrettungsprogramm

Kontakt

http://www.rettungskette.eu
Infoseite auf fb: “Hand in Hand – Rettungskette”
https://www.facebook.com/Rettkette2019 http://www.rettungskette.eu

Grober Verlauf: Die Route soll von Deutschland aus in Hamburg beginnen und über Hannover, Bielefeld, Beckum, Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Koblenz, Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Memmingen, Kempten, weiter über Österreich, Reutte, Telfs, Innsbruck und Italien, Bozen, Trient, Rovereto, Verona, Vicenza, Padua führen und in Chioggia enden.

Auch wir vom Verein anders ackern e.V. und die Aktiven aus dem Interkulturellen Garten beteiligen sich an der Rettungskette.