Beckum (egg). Zum zweiten Mal wurde am Samstagnachmittag im „Interkulturellen Garten“ in Neubeckum ein Sommerfest gefeiert. Ein buntes Bild aus blühenden Beeten, Parzellen, die Früchte tragen, und Ständen mit frisch zubereiteten Spezialitäten Lud Gäste verschiedenster Nationalitäten ein.
Man musste ihn erst einmal gefunden haben, diesen Garten, der von großen und kleinen Gärtnern bewirtschaftet wird. Rund 75 Menschen aus unterschiedlichen Kulturen teilen sich die Gartenpflege von den 16 Parzellen dieses kleinen Paradieses inmitten der Umwelt-Ausgleichsfläche an der Vellerner Straße am Ortsrand von Neubeckum.
„Aber nicht die Arbeit, sondern der Spaß am Kontakt zu anderen Menschen und die Kommunikation unter einander stehen im Vordergrund unserer Begegnungen hier im Garten“, umschreibt Anna-Maria Koblentz den Schwerpunkt des Interkulturellen Gartens. Sie ist Mitglied einer Sechsergruppe, die das Projekt organisiert.
Die Stadt Beckum stellte das Gelände für den Garten zur Verfügung. Sein Träger ist der Verein „anders ackern e.V.“ zusammen mit dem Laakenhof, der Pflanzen und Saatgut kostenlos zur Verfügung stellt. Unterstützt wird das Projekt auch durch das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Warendorf und durch die Stadt Beckum.
Erwachsene und Kinder genossen am Samstag den Nachmittag. Wer nicht selbst Speisen zubereitete, ließ sich gern an die Stände einladen, an denen gegrillt, gebacken und gekocht wurde. Die Kinder tollten durch den Garten, nahmen an Wettspielen teil oder lösten Suchaufgaben. Alle zusammen beeindruckten damit, sich allem Anschein nach in dieser Gemeinschaft der Kulturen wohlzufühlen. Wenn Integration ein Ziel des Interkulturellen Gartens ist, konnte das heißen: Ziel erreicht, wenigstens in diesem Gartenparadies. Tanja Belov vom Kreis Warendorf bestätigte das am Ende ihres Besuchs gegenüber Anna-Marie Koblentz: „Was Sie hier leisten, ist fantastisch.“