Unsere Freundin Anne Bussmann, die sich aus Gründen des Klimaschutzes für die Erneuerbaren Energien einsetzt, hat sich kürzlich einen Kon-Tiki zugelegt, in dem man recht einfach große Mengen an Pflanzenkohle selbst herstellen kann. In dem Kessel aus Stahlblech wird Biomasse unter Luftausschluss verkohlt und zum richtigen Zeitpunkt abgelöscht – so erhält man hochwertige Pflanzenkohle. Das sauber abbrennende Gas kann gleichzeitig zum Erhitzen von Wasser, zum Grillen, etc. verwendet werden. Den Probelauf haben wir kürzlich erfolgreich auf dem neuen Laakenhof durchgeführt. Auch bei 100% erneuerbaren Energien, die wir so schnell wie möglich brauchen, reicht es nicht, die Klimaschutzziele von Paris zu schaffen. Deshalb ist es notwendig aus der Atmosphäre Co2 zurück zu holen. Dieses kann durch die Erzeugung von Terra Preta im Kontiki passieren.
(Prof. Dr. rer. nat. Daniel Kray, Dipl.-Physiker)
„Gibt es weitere regenerative Energieformen neben der Solarenergie und der Windkraft, die in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden?
Ja, die Pflanzenkohle. Ca. 25% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen stammen aus der Landwirtschaft. Um diese zu reduzieren, muss mit zusätzlichen Technologien gearbeitet werden. Eine Schlüsselrolle kommt hier der Pflanzenkohle zu. Diese wird durch Erhitzen von biologischen Reststoffen unter Sauerstoffausschluss (die sogenannte Pyrolyse) hergestellt. Sie wird stofflich genutzt, also keinesfalls verbrannt: In den Boden ausgebracht oder z.B. in der Viehwirtschaft eingesetzt kann sie direkte und indirekte Emissionen mindern und gleichzeitig CO2 auf Dauer und ungefährlich im Boden speichern. So entsteht eine saubere Landwirtschaft, die netto mehr CO2 bindet, als sie emittiert. Wir nennen dies „Landwirtschaft 5.0“. Meines Erachtens steht die Pflanzenkohle heute dort, wo die Photovoltaik vor 20 Jahren stand. Pflanzenkohle wird ein Next Big Thing “
Nähere Inifos gibt es dann im Seminar,
Seminar in der Landvolkshochschule Freckenhorst vom 2.7.2019 bis 5.7.2019.